Dosfeld: Der Begriff "Dose" oder "Douse", das Wort kommt aus dem Altsäschischem. Es bezeichnet ein anwachsendes Hochmoorgebiet mit spärlichen Wasserablauf. Die Dosfelder "Douse" befindet sich eingezwängt, zwischen dem ehemaligen Heidegebiet Klöwer, dem Ossenberg im der Werpeloher Mark, die als Landzunge weit ins Dever Moorgebiet reicht, und dem Westerberg mit Wittenkämpe. Diese drei Erhebungen nehmen ein Moorgebiet in die Zange. Diese Dose ist das Quellgebiet der Dever, die nördlich durch drei kleine Rinnsaale, mit Quellen entsteht. Die Felder vor diesem Gebiet, von Börger aus gesehen, nannte man das Dousfeld. Es ist ein trockenes, flach vom Börger Esch abfallendes Heidegebiet.
Die Höfe des Dosfeld einem Ortsteil von Börger, sind ab 1835 nach und nach an einer breiten Schaftrift gebaut worden. Als die ersten Häuser standen, befanden sich gegenüber dem Hsus Nr. 2 (Smers) und neben dem Haus Nr. 1 (Peems) viele Schaftställe. Eine Karte vom Geometer Gaus (unter alte Karte zu sehen) zeigt hier an der "Dosfelder Trift" und der "Koabenstäe" in Richtung "Neuem Land" ca. 25 Schafställe. Die Schaftrift und die Koabenstäe "an den Dosfelder Koaben" sind hier auf dieser Karte gelb gekennzeichnet. In diesen Stallungen waren zur Blütezeit der Schafhaltung auf dem Dosfeld weit über 2000 Schafe untergebracht und ca. ein Dutzend Schäfer versahen hier ihren Dienst. Massentierhaltung Anno dazumal, die für die Bevölkerung wirtschaflich sehr bedeutend war.
Einige Jahre nach Gründung des Dosfeld sorgte man für eine Verbesserung der Wohnqualität der Höfe, indem man gegen den kalten Nordwestwind Schutzwaldungen anlegte. Aus den Markengemeindebesitz (die Mark war noch nicht geteilt) bot man den Dosfeldern gegen kleines Geld (5 Groschen) Langstreifen, zum Zwecke der Waldaufforstung zum Kauf an. Die Dosfelder und einige Kleinbauern in Börger erwarben diese Langstreifen und pfanzten den Wald (Kiefer und teilweise auch Eiche). Später sind Teile dieser Waldungen (Dosfelder Stücke) wieder in Ackerland umgewandelt worden, der Charakter als Schutzwaldung haben diese Langstreifen jedoch heute noch. Ein paar alte Kiefern aus dieser Zeit stehen noch in Tömpel-Dannen.
Ende der Marktenteilung wurde die Trift verkleinert, begradigt und ein Fahrweg angelegt, der in den folgenden Jahren mit Kopfsteinpflaster (Kattenköppe) befestigt und mit seitlichen Gräben versehen wurde, hier auf der Karte rötlich eingefärbt. Die alte Wagenspur (in dunkelrot) wurde aufgehoben. Die hinter dem Gräben befindlichen Flächen wurde als Anschüsse (gelb) entgeldlich den Hofgrundstücken zugeschlagen. Die größten Anschüße sind bei "Pehms", "Harmes" und "Smärs".
Die Dosfelder Höfe im Überblick